Die AGRANA - Zucker- und Stärkefabriken unter Volldampf

Datum: 02.10.2001

ZUCKER

 

Österreich

Die Zuckerfabriken Leopoldsdorf und Tulln haben gestern früh den diesjährigen Kampagnebetrieb aufgenommen, die Zuckerfabrik Hohenau wird am 4. Oktober mit der Rübenverarbeitung beginnen.

Zufolge der im heurigen Jahr um knapp 2.000 auf 44.700 Hektar erhöhten Rübenanbaufläche wird eine Erntemenge von 2,8 (Vorjahr 2,63) Millionen Tonnen Rüben erwartet. Der Hektarertrag wird bei 63 (Vorjahr 61) Tonnen liegen, die gewonnene Zuckermenge bei 430.000 (Vorjahr 411.000) Tonnen. Die Rübenkampagne wird mit rund 80 Tagen um den 20. Dezember 2001 beendet sein.

Mit der Rübenübernahme wurde am 28. September 2001 begonnen. Im Rahmen der Frühlieferung wurden zum 1. Frühlieferungstermin 28./29. September 2001 von der möglichen - mit S 30,--/Tonne prämiierten - Liefermenge von 100.000 Tonnen 60.000 Tonnen geerntet und geliefert. Im Rahmen des 2. Frühlieferungstermines 1./2. Oktober 2001 kann diese Menge bis auf 200.000 Tonnen Rüben erhöht werden. Die am 1. und 2.10. gelieferten Rüben werden mit einer Prämie von S 10,--/Tonne abgerechnet. Für Lieferungen ab dem 3. Oktober gelten Normalkonditionen.

Die EU-Höchstquote der AGRANA wurde im Zuge der Verlängerung der EU-Zuckermarktordnung mit 387.326 (bisher 390.410) Tonnen festgesetzt. Die erwartete Zuckermenge von 430.000 Tonnen wird aber jedenfalls über dieser Höchstquote liegen.

Im heurigen Jahr wurden in den drei Zuckerfabriken 11 Millionen EUR investiert. Diese Investitionen betreffen vor allem Maßnahmen in den Bereichen Produktion, Energie und Umwelt sowie Ersatzinvestitionen.

Ungarn, Tschechien, Slowakei und Rumänien

Die ungarischen Zuckerfabriken in Acs, Kaposvar und Petöhaza werden im heurigen Jahr aus rund einer Million Tonnen Zuckerrüben voraussichtlich 130.000 Tonnen Weißzucker gewinnen. Diese Menge liegt aufgrund erhöhter Anbauflächen sowie witterungsbedingt über der Vorjahresmenge mit 730.000 Tonnen. Die Zuckerfabrik Acs wird im Zuge der Restrukturierung der ungarischen Zuckerindustrie nach der heurigen Kampagne stillgelegt.

In den AGRANA-Zuckerfabriken in der Tschechischen Republik ist die Rübenernte im heurigen Jahr mit 700.000 Tonnen Rüben ebenfalls höher als im Vorjahr mit 504.000 Tonnen. Auch in Tschechien konnten die Anbauflächen wesentlich erhöht werden, so dass mit einer Zuckergewinnung von rund 100.000 (Vorjahr 76.000) Tonnen die marktanteilsmäßige Versorgung durch die AGRANA gesichert ist.

In der Slowakei liegt die Rübenernte bei gleicher Anbaufläche witterungsbedingt mit 330.000 Tonnen über dem Vorjahr mit 285.000 Tonnen. Die erwartete Zuckermenge beträgt 43.000 (Vorjahr 35.900) Tonnen.

Die rumänische Zuckerfabrik Roman wird in der Kampagne 2001 rund 170.000 (Vorjahr 102.000) Tonnen Zuckerrüben zu 17.000 (Vorjahr 11.000) Tonnen Weißzucker verarbeiten. In allen drei Zuckerfabriken (Buzau, Roman, Tandarei) werden weiters rund 130.000 Tonnen Zucker durch Raffination von Rohzucker gewonnen.

In der gesamten AGRANA-Gruppe werden im heurigen Jahr aus 5 Millionen Tonnen Rüben rund 720.000 Tonnen Zucker gewonnen. Inklusive der Rohzucker-Raffinationsmenge von 130.000 Tonnen beträgt die erwartete Zuckermenge 850.000 (Vorjahr 788.000) Tonnen.

 

STÄRKE

 

Österreich

Die Kartoffelstärkefabrik in Gmünd verarbeitet seit 16. August 2001 Stärkeindustriekartoffeln zu Kartoffelstärke und Spezialstärken. Witterungsbedingt musste die Produktion in den ersten Kampagnetagen gedrosselt werden, jedoch läuft die Kartoffelanlieferung nunmehr problemlos. Für das heurige Jahr wird mit einer Erntemenge zwischen 210.000 und 215.000 Tonnen gerechnet. Bei einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Stärkegehalt wird die Erfüllung der Stärkequote von 47.691 Tonnen erwartet. Die Kartoffelkampagne wird um den 20. Dezember 2001 beendet werden.

Um eine raschere und effizientere Rohstoffanlieferung zu ermöglichen, wurde im heurigen Jahr in Gmünd eine Kapazitätserweiterung in der Kartoffelentladung vorgenommen.