AGRANA: Bioethanol „Made in Austria“ ist nachhaltig

Im Rahmen der Diskussion zur Einführung von E10 im Herbst dieses Jahres unterstreicht AGRANA einmal mehr die Nachhaltigkeit von Bioethanol aus heimischer Produktion.

Datum: 24.08.2012

Im Rahmen der Diskussion zur Einführung von E10 im Herbst dieses Jahres unterstreicht AGRANA einmal mehr die Nachhaltigkeit von Bioethanol aus heimischer Produktion.

Vorzeigebetrieb Pischelsdorf ermöglicht Treibhausgaseinsparungen von 70 %
Die Bioethanolerzeugung in AGRANAs Werk in Pischelsdorf erfolgt besonders ressourcenschonend.  Aus nur einem Rohstoff werden dort neben Bioethanol bald drei weitere hochwertige Produkte hergestellt. Durch diese Mehrfachnutzung und Optimierungsmaßnahmen im Anlagebetrieb können die Treibhausgas-Einsparungen gegenüber Benzin von bisher 50 % auf zukünftig 70 % erhöht werden.

CO2-Einsparungspotentiale durch Bioethanol besser im Land nutzen, statt sie zu exportieren
AGRANA produziert in Pischelsdorf bereits heute die für E10 benötigten Ethanolmengen. Davon wird derzeit rund die Hälfte exportiert. Österreich verzichtet damit auf ein sofort nutzbares Treibhausgas-Einsparungspotential, welches dem Indvidualverkehr als größtem Treibhausgasverursacher zugutekommen könnte.

Bioethanol aus Österreich setzt in anderen Ländern Flächen für die Lebensmittelproduktion frei
Zur Produktion von Bioethanol verwertet AGRANA nachhaltig produzierte, für die Nahrungsmittelproduktion nicht geeignete mitteleuropäische Futtergetreideüberschüsse und damit kein Brotgetreide. Die aktuelle „Teller-Tank“-Diskussion ist auf Bioethanol „Made in Austria“ folglich nicht anwendbar.

Zudem stellt AGRANA im Zuge der Bioethanolerzeugung ein wertvolles, bislang v.a. aus Südamerika importiertes Eiweißfuttermittel („Actiprot“) her. Damit werden dort Anbauflächen frei, die für die Ernährung der lokalen Bevölkerung genutzt werden können, anstatt diese für den Export zur Deckung des Fleischkonsums der entwickelten Länder zu bewirtschaften. Ein weiterer Vorteil von Actiprot gegenüber Sojaimporten ist die 100 %-ige Gentechnikfreiheit.

Preisunterschied E10 vs. E5 ist bei täglichen Notierungs-Schwankungen kaum wahrnehmbar
Ein Blick auf die Ethanol- und Benzinnotierungen zeigt, dass der Ethanolpreis in den letzten 6 Monaten von 15 % unter bis 15 % über der Benzinnotierung schwankte. Aktuell liegt die Benzinnotierung bei 66,3 ct/Liter, während Ethanol bei 71,6 ct/Liter notiert. Diese Differenz wirkt sich somit bei einer 5 %igen Erhöhung der Beimischung von E5 auf E10 mit 0,26 ct/Liter aus und liegt damit im kaum wahrnehmbaren Bereich der täglichen Notierungs-Schwankungen. Von einer Verteuerung kann daher keine Rede sein.

E10-Einführung keine Frage des Könnens, sondern des Wollens!
Die Einführung von E10 ist in Österreich aus Produktionssicht daher nachhaltig und sinnvoll. AGRANA ist jederzeit bereit, die benötigte Menge Bioethanol zu liefern. Zudem ist der österreichische Fuhrpark zu weit über 90 % für E10 geeignet und die seinerzeitigen Normalbenzin-Zapfsäulen müssten für E10 verfügbar sein.  Es geht also nur noch um die Modalitäten der Einführung und des Vertriebs. Voraussetzung für die Akzeptanz von E10 bei den Autofahrern ist deren gezielte und umfassende Information im Vorfeld.

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