AGRANA: Deutliche Ergebnisverbesserung im ersten Quartal 2009|10

Ad-Hoc

Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern AGRANA erzielte im ersten Quartal 2009|10 einen Umsatzanstieg um 11,1 m€ oder 2,2 % auf 506,2 (Vorjahr 495,1) m€

Datum: 15.07.2009

Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern AGRANA erzielte im ersten Quartal 2009|10 einen Umsatzanstieg um 11,1 m€ oder 2,2 % auf 506,2 (Vorjahr 495,1) m€. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit verbesserte sich um 27,4 % von 15,7 m€ auf 20,0 m€,  das Vorsteuerergebnis stieg ergebnis- und wechselkursbedingt auf 21,0 (nach 11,6 im Vorjahresquartal) m€.

„Nach den vorjährigen Turbulenzen auf den Rohstoffmärkten und im Währungsbereich sowie hohen Energiepreisen laufen die AGRANA Geschäfte im ersten Quartal 2009|10 wie erwartet wieder in einem wesentlich stabileren Umfeld. Dabei konnte durch gute Ergebnisse bei Stärke aufgrund niedrigerer Rohstoff- und Energiepreise die etwas schwächere Ertragslage in den Segmenten Zucker und Frucht überkompensiert werden“, kommentiert AGRANA Vorstandsvorsitzender Johann Marihart die Geschäftsentwicklung.

Das Segment Frucht leistete mit 40,5 % den größten Umsatzbeitrag, gefolgt vom Segment Zucker mit 34,7 % und dem Segment Stärke mit 24,8 %.

 

AGRANA - Kennzahlen nach IFRS (1. März - 31. Mai)

    1. Quartal 2009|10 1. Quartal 2008|09
Umsatzerlöse m€ 506,2 495,1
Operatives Ergebnis m€ 20,0 18,0
Sondereffekt Bioethanol m€ 0 -2,3
Ergebnis der Betriebstätigkeit m€ 20,0 15,7
Ergebnis vor Ertragsteuern m€ 21,0 11,6
Konzernperiodenüberschuss m€ 16,7 7,4
Ergebnis je Aktie 1,19 0,56
Mitarbeiter   7.989 8.406

 

Die im letzten Geschäftsjahr als Folge der Abwertungen einzelner Ostwährungen auszuweisenden aber nicht realisierten Währungsverluste wurden zum Teil durch Währungskursgewinne im ersten Quartal 2009|10 wieder aufgeholt. Dies und eine günstigere Finanzierungsstruktur sowie rückläufige Zinsen ermöglichten ein positives Finanzergebnis von 1,0 (nach minus 4,1) m€. Somit ergab sich ein Konzernperiodenüberschuss von 16,7 (Vorjahr 7,4) m€. Das Ergebnis je Aktie lag bei 1,19 € gegenüber 0,56 € im Vorjahr.

 

Nach Segmenten stellen sich die Umsatzerlöse wie folgt dar:

m€ 1. Quartal 2009|10 1. Quartal 2008|09
Segment Zucker 175,5 170,6
Segment Stärke 125,5 114,8
Segment Frucht 205,2 209,7
Umsatzerlöse AGRANA Konzern 506,2 495,1

 

Segment Zucker
Trotz reduzierter Quote konnte aufgrund der Absatzsteigerung bei Nichtquoten-Zucker der Segmentumsatz auf 175,5 (Vorjahr 170,6) m€ verbessert werden. Das Operative Ergebnis erreichte durch aperiodisch erhöhte Aufwendungen der Holding mit 3,9 m€ nicht das  Vorjahresniveau von 5,6 m€.

 

Segment Stärke
Im Segment Stärke konnte in den ersten drei Monaten ein Umsatz von 125,5 (Vorjahr 114,8) m€ erwirtschaftet werden. Ausschlaggebend für die Steigerung war vor allem der Bioethanolabsatz des Werkes Pischelsdorf, das im Vorjahresquartal noch nicht in Betrieb war. Das Operative Segmentergebnis stieg auf 11,1 (Vorjahr 4,2) m€.

 

Segment Frucht
Das Segment Frucht entwickelte sich im Vorjahres-Quartalsvergleich bei Fruchtzubereitungen sowohl mengen- als auch preismäßig nahezu konstant, allerdings spiegeln sich im Konzentratumsatz die deutlich gesunkenen Verkaufspreise für Apfelsaftkonzentrat wider. So verzeichnete das Fruchtsegment einen Umsatzrückgang auf 205,2 (Vorjahr 209,7) m€. Das Operative Ergebnis sank auf 5,0 (Vorjahr 8,3) m€.

 

Ausblick
Die Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung des Unternehmens haben sich seit Beginn des Geschäftsjahres nicht wesentlich verändert. Aus diesem Grund erwartet AGRANA 2009|10 weiterhin einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und eine deutliche Erholung des im Vorjahr außerordentlich belasteten Operativen Ergebnisses.

Im Segment Zucker wird für eine Ergebnisverbesserung das Ausmaß der Energiepreisreduktion sowie die weitere Verbesserung der Produktionskostenstruktur und der Wegfall der Restrukturierungsabgabe für die neue Zuckerproduktion ab Herbst 2009 ausschlaggebend sein.

Im Segment Stärke soll, durch Vollauslastung der Bioethanolkapazitäten in Österreich und Ungarn der konjunkturbedingt erwartete Umsatzrückgang bei technischen Stärkeprodukten  kompensiert werden.

Im Segment Frucht wird – trotz eines von gedämpfter Nachfrage geprägten wirtschaftlichen Umfeldes – ein leicht steigender Umsatz erwartet. Bei Fruchtsaftkonzentraten ist mit anhaltend tiefen Preisniveaus zu rechnen, sofern nicht witterungsbedingte Ernteausfälle auftreten.

 

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