AGRANA – Die Zucker- und Stärkegewinnung hat wieder begonnen

Die AGRANA-Zuckerfabriken stehen bald wieder unter Volldampf

Datum: 03.10.2003

Die AGRANA-Zuckerfabriken stehen bald wieder unter Volldampf

 

Österreich

Die Zuckerfabrik Tulln nimmt am Sonntag, 5. Oktober 2003 den diesjährigen Kampagnebetrieb auf, die Zuckerfabriken Leopoldsdorf und Hohenau beginnen voraussichtlich um den 8. Oktober 2003 mit der Zuckerrübenverarbeitung.

 

Die Erntemenge der im heurigen Jahr auf 43.400 (Vorjahr 44.500) Hektar angebauten Rüben wird voraussichtlich 2,6 (Vorjahr 3,04) Millionen Tonnen - bei einem Hektarertrag von durchschnittlich 60 Tonnen (Vorjahr 68,5 Tonnen) – betragen. Die zu gewinnende Zuckermenge wird - bei einem deutlich über dem Vorjahr liegenden Zuckergehalt – bei rund 415.000 (Vor-jahr 456.000) Tonnen liegen. Der Zuckerertrag pro Hektar wird im mehrjährigen Durchschnitt von rund 9,5 (Vorjahr 10,3) Tonnen pro Hektar liegen. Nach schwierigen Anbaubedingungen (Frost, Winderosionen) hat sich die Trockenheit des heurigen Sommers in einem erhöhten Zuckergehalt bei einem unter Vorjahr liegenden Hektarertrag auf die Zuckerrüben – im Gegensatz zu anderen Kulturen – mit regional beträchtlichen Unterschieden nicht so ne-gativ ausgewirkt: die mit den Landwirten insgesamt kontrahierte Rübenmenge von 2,6 Mio. Tonnen wird geerntet werden können.

 

Die EU-Höchstquote der AGRANA wurde für das Jahr 2003/04 mit 381.550 (Vorjahr 364.200) festgelegt. Die Zuckermenge von 415.000 Tonnen aus der neuen Ernte übersteigt somit die Quote mit 33.500 Tonnen oder 9 Prozent.

 

Die Investitionen und Großreparaturen in den drei österreichischen Zuckerfabriken Hohenau, Leopoldsdorf und Tulln betrugen im heurigen Jahr rund 13 m€ und betrafen vor allem Er-satzinvestitionen und Investitionen im Energie- und Hygienebereich der Zuckergewinnung.

 

Ungarn, Tschechien, Slowakei und Rumänien

Die ungarischen Zuckerfabriken in Kaposvar und Petöhaza werden im heurigen Jahr aus rund 700.000 Tonnen Zuckerrüben bei höherem Zuckergehalt voraussichtlich 100.000 Tonnen Weißzucker gewinnen. Die Rübenmenge liegt aufgrund reduzierter Anbauflächen sowie tro-ckenheitsbedingt deutlich unter der Vorjahresmenge mit 958.000 Tonnen.

 

In den AGRANA-Zuckerfabriken in der Tschechischen Republik in Hrusovany und Opava liegt die Rübenernte trotz etwas höherer Anbaufläche trockenheitsbedingt mit 650.000 Tonnen Rüben ebenfalls unter der sehr guten Vorjahresernte von 760.000 Tonnen. Die Zuckergewinnung wird mit 95.000 Tonnen unter der Vorjahresmenge von 113.000 Tonnen erwartet.

 

In der Slowakei liegt die Rübenernte mit 370.000 Tonnen auf Vorjahresniveau, die in den Zuckerfabriken Rimavská Sobota und Sered zu gewinnende Zuckermenge wird mit rund 48.000 Tonnen über der Vorjahresmenge von 46.000 Tonnen erwartet.

Die rumänische Zuckerfabrik Roman wird in der Kampagne 2003 rund 180.000 (Vorjahr 216.000) Tonnen Zuckerrüben zu 19.000 (Vorjahr 18.500) Tonnen Weißzucker verarbeiten. In den Zuckerfabriken Buzau und Roman werden weiters rund 130.000 Tonnen Zucker durch Raffination von Rohzucker gewonnen.

 

Die Rübenkampagnen in den MOEL haben bereits zwischen Mitte und Ende September die Rübenverarbeitung begonnen.

 

In der gesamten AGRANA-Gruppe werden im heurigen Jahr aus über 4,5 Millionen Tonnen Rüben rund 677.000 Tonnen Zucker gewonnen. Inklusive der Rohzucker-Raffinationsmenge von 130.000 Tonnen beträgt die erwartete Zuckermenge 807.000 (Vorjahr 909.000) Tonnen. Die jeweiligen Inlandsmärkte können damit in vollem Umfang bedient werden, die C-Zuckerexporte reduzieren sich.

Die Zuckergewinnung wird in allen Werken vor Weihnachten beendet sein.

 

Die Kartoffellieferungen versorgen bereits seit Mitte August die Kartoffelstärkefabrik Gmünd

In der Kartoffelstärkefabrik Gmünd wurde die Verarbeitung der Stärkekartoffeln am 21. August 2003 begonnen. Die Erntemenge wird – trockenheitsbedingt – aus heutiger Sicht zwischen 150.000 und 160.000 Tonnen betragen und liegt damit um 25 bis 30 % unter der kontrahierten Menge von 213.000 Tonnen. Der Stärkegehalt liegt bei 18,5 (Vorjahr 17) Pro-zent. Die Kartoffelstärkegewinnung von 34.000 Tonnen wird damit weit unter der EU-Kartoffelstärkequote von 47.691 Tonnen liegen.

 

Die Stärkekampagne wird Ende November 2003 beendet sein.

 

Die Investitionen im Werk Gmünd betragen im laufenden Geschäftsjahr 11 m€ und betreffen vor allem die Erweiterung der Walzentrocknungsanlage zum weiteren Ausbau des Geschäfts-bereiches „Spezialitäten“.

 

Die Maisverarbeitung in der Maisstärkefabrik Aschach wird im laufenden Geschäfts-jahr bei voller Kapazitätsauslastung 270.000 Tonnen betragen. Die Maispreise sind wegen europaweit knapper Ernte um 25 Prozent gestiegen. Die gute Abtrocknung des Maises – noch auf dem Feld – auf unter 20 Prozent Feuchte führt zu einem früheren Ende der Nassmaiskampagne mit nachfolgendem Umstieg auf getrocknete Siloware.

 

In Aschach wird im laufenden Geschäftsjahr der erste Teil des weiteren Kapazitätsausbaues der Maisstärkefabrik durchgeführt. Diese Investitionen der 1. Tranche sind mit einem Betrag von 12 m€ präliminiert.