Pressemeldungen

Mit 1. Mai 2004 wurde die EU-Erweiterung um 10 Mitgliedsstaaten realisiert. Mit diesem  politischen Akt erlangten die in Erwartung einer EU-Mitgliedschaft von AGRANA seit 1990 in das Stammgeschäft Zucker und Stärke in den MOEL getätigten Investitionen neben der ökonomischen Richtigkeit zusätzlich Bedeutung.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. März bis 31. Mai 2004) verzeichnet AGRANA einen Umsatzanstieg um 18 Prozent, das Operative Ergebnis wurde um 14 Prozent gesteigert. Der Konzernjahresüberschuss des ersten Quartals liegt um 21,5 Prozent über dem Vorjahr, sodass das Ergebnis pro Aktie mit 1,27 € um 0,23 € über dem Vorjahr liegt.

Die EU-Kommission hat am 14. Juli 2004 einen Vorschlag zur Reform der EU-Zuckermarktordnung vorgelegt. Dieser Vorschlag sieht eine Quotenreduktion für Zucker bzw. eine Erhöhung der Quoten für Isoglukose, weiters eine Senkung des Interventionspreises mit gleichzeitiger Umwandlung in einen Referenzpreis sowie eine Rübenpreissenkung, verbunden mit einem Wegfall der Produktionsabgaben vor. Eine Abschätzung des Einflusses auf die Marktpreise ist derzeit nicht möglich. Allerdings hat sich AGRANA durch ihre regionale Marktstellung und ihre Diversifikation (Zucker, Stärke, Frucht) eine gute Position geschaffen.

Zucker
Sowohl im österreichischen Zuckerbereich als auch auf den Zuckermärkten der Gesellschaften der AGRANA International waren im ersten Quartal steigende Zuckerabsätze zu verzeichnen. Der Weltmarktpreis für Weißzucker hat sich bei gleichzeitig höherem Dollarkurs ebenfalls erholt.

Stärke
Der Umsatz im österreichischen Stärkebereich hat sich gegenüber dem Vorjahr durch Optimierung des Produktmixes und bei höheren Preisen, allerdings etwas geringeren Mengen, um knapp zehn Prozent erhöht. In der rumänischen Stärkefabrik Tandarei hat sich der Umsatz im ersten Quartal durch eine gute Mengen- und Preisentwicklung um 17 Prozent erhöht.

Frucht
Im Mai 2004 hat AGRANA den von der Milchverarbeitung „Desserta“ reg.Gen.m.b.H. gehaltenen Geschäftsanteil an der Steirischen Agrarbeteiligungsgesellschaft m.b.H. erworben. Damit hält AGRANA nun 54 Prozent an der Mehrheitsgesellschafterin der Steirerobst AG und wird diese im zweiten Geschäftsjahresquartal in den Vollkonsolidierungskreis der AGRANA aufnehmen. Die Geschäftsentwicklung der Steirerobst AG verlief im heutigen Jahr mengenmäßig besser als im Vorjahr, allerdings bei etwas gedrückter Margensituation.

Bezüglich Akquisition Atys wurde gegen die Untersagung des deutschen Bundeskartellamtes Berufung eingelegt.

Die Vallø Saft A/S plant eine Erhöhung der Absatzmenge durch Erschließung neuer regionaler Märkte.

Das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres weist folgende Kennzahlen aus:

Ausblick
Sowohl durch die EU-Erweiterung, als auch durch die Aufnahme der Steirerobst AG in den Konsolidierungskreis ab dem zweiten Quartal 2004/2005 wird eine Umsatzausweitung für das Geschäftsjahr 2004/05 auf 980 m€ angepeilt. In Anbetracht des Wettbewerbsdrucks auf allen Märkten gilt höchstes Augenmerk der Effizienzsteigerung auf allen Ebenen. Ein Anstieg des Operativen Ergebnisses um rund 10 Prozent sollte im laufenden Geschäftsjahr erzielbar sein.