AGRANA – Rüben- und Kartoffelverarbeitung 2001 erfolgreich abgeschlossen

Die Zuckerfabriken der AGRANA-Gruppe in Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien haben die Rübenverarbeitungskampagnen erfolgreich beendet

Datum: 02.01.2002

Rübenverarbeitung
Die Zuckerfabriken der AGRANA-Gruppe in Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien haben die Rübenverarbeitungskampagnen erfolgreich beendet. Insgesamt wurden im heurigen Jahr 4,895.000 (Vorjahr 4,256.000) Tonnen Rüben verarbeitet und daraus 701.000 (Vorjahr 629.000) Tonnen Zucker aus Rüben und zusätzlich 127.000 (Vorjahr 128.000) Tonnen Zucker aus Rohzuckerraffination, somit insgesamt 828.000 (Vorjahr 757.000) Tonnen Zucker gewonnen.


Rübenverarbeitung
Tonnen
Zuckergewinnung
Tonnen
Österreich 2,773.500 423.000
Ungarn 977.000 126.000
Tschechien 636.000 91.000
Slowakei 380.500 50.000
Rumänien 128.000 11.000
zuzüglich 127.000 t Zucker
aus Rohzuckerraffination
Gesamt 4,895.000 701.000 t aus Rübe
+ 127.000 t aus Rohzuckerraffination =
insgesamt 828.000 t

In den drei österreichischen Zuckerfabriken Hohenau, Leopoldsdorf und Tulln endete die Rübenverarbeitung am 18. Dezember 2001 nach 77 (Vorjahr 74) Kampagnetagen.

Die durchschnittliche tägliche Verarbeitungsleistung in den drei österreichischen Zuckerfabriken erreichte in der abgelaufenen Kampagne mit 36.000 (Vorjahr 35.600) Tonnen Rüben einen neuen Höchstwert. Der Zuckergehalt der Rüben bei der Verarbeitung lag mit 16,77 Prozent witterungsbedingt unter dem Vorjahreswert von 17,15 Prozent. Die Zuckergewinnung beträgt 423.000 (Vorjahr 411.000) Tonnen und liegt um 9 Prozent über der ab dem Zuckerwirtschaftsjahr 2001/02 geltenden EU-Zuckerquote von 387.000 Tonnen.

Der Hektarertrag der Rüben lag – trotz der langen Trockenperiode des Jahres 2001 und dank des feuchten Septembers - mit 62 Tonnen geringfügig über dem Vorjahreswert von 61,5 Tonnen. Der Erdanhang liegt mit 7,3 Prozent auf Vorjahresniveau.

Der durchschnittliche Rübenerlös über alle Kategorien beträgt in Österreich aufgrund des geringeren Zuckergehaltes € 46,71 (Vorjahr € 49,85) pro Tonne Rüben.

Die mittelslowakische Zuckerfabrik Rimavská Sobota hat die Rübenverarbeitung am 26. Dezember 2001 beendet, alle übrigen Zuckerfabriken in den zentraleuropäischen Ländern hatten die Kampagne vor Weihnachten abgeschlossen.

Die ungarische Zuckerfabrik Acs hat die letzte Kampagne – die Fabrik wird als vorläufig letzter Restrukturierungsschritt in Ungarn stillgelegt – bereits Mitte November beendet.

In Österreich lagen die Energiekosten für die Kampagnemenge von 80 Millionen Kubikmeter Erdgas etwas unter dem Vorjahr.

In Osteuropa sind die Preise für Primärenergie zwischen 20 und 30 Prozent gestiegen und haben damit den vorjährigen Preisanstieg am Weltmarkt nachgeholt. Diese Erhöhungen konnten z.T. durch die durchgeführten Energiesparmaßnahmen kompensiert werden.

Investitionen im Zuckerbereich
Die in den drei österreichischen Zuckerfabriken durchgeführten Investitionen in Höhe von 11 Millionen € führten neben einer Verarbeitungssteigerung auch zu weiteren Energieeinsparungen.

In der tschechischen Zuckerfabrik Opava und in der ungarischen Zuckerfabrik Petöhaza standen heuer erstmals die neu errichteten Zuckersilos mit einer Silolagerkapazität von jeweils 30.000 Tonnen zur Verfügung.

Für das Jahr 2002 sind in den österreichischen Zuckerfabriken Investitionen in Prozessleitsysteme, Zuckerzentrifugen und Zuckerverpackungsanlagen in Höhe von 12 Millionen € präliminiert. In den Zuckerfabriken in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien sind Investitionen in Höhe von knapp 14 (Vorjahr 11) Millionen € vorgesehen, die u.a. die Errichtung einer Kläranlage in der ungarischen Zuckerfabrik Petöhaza sowie den Umbau des Zuckerhauses in Opava/Cz betreffen.

 

Stärkekartoffelverarbeitung
In der Kartoffelstärkefabrik Gmünd wurden in 126 (Vorjahr 134) Tagen (16. August bis 19. Dezember 2001) aus 214.000 (Vorjahr 230.000) Tonnen Stärkekartoffeln 44.800 (Vorjahr 48.400) Tonnen Kartoffelstärke gewonnen. Der Stärkegehalt betrug 17,4 (Vorjahr 17,9) Prozent. Die für das Jahr 2001 geltende EU-Kartoffelstärkequote von 47.691 Tonnen konnte damit aufgrund er geringeren Kartoffelmenge und des niedrigeren Stärkegehaltes nur zu 94 (Vorjahr 100) Prozent erfüllt werden. Im Waldviertel erreichte die Liefererfüllung 104 Prozent der kontrahierten Menge, im Weinviertel lag diese trockenheitsbedingt allerdings unter 90 Prozent. Der durchschnittliche Hektarertrag der Ernte 2001 betrug 35 Tonnen Stärkekartoffeln.

Maisverarbeitung
In der Maisstärkefabrik Aschach werden im laufenden Geschäftsjahr 2001/02 250.000 (Vorjahr 212.000) Tonnen Mais zu Maisstärke verarbeitet werden, wobei mehr als 95 Prozent aus österreichischem Anbau stammen. Diese Verarbeitung spiegelt die mit Juli 2001 in Betrieb genommene höhere Kapazität wider.

Investitionen im Stärkebereich
Für das Jahr 2002 sind im Stärkebereich in Österreich Investitionen in Höhe von mehr als 9 Millionen € vorgesehen, die im wesentlichen die Erweiterung der Kindernährmittelproduktion und die Kapazitätsausweitung der Stärkekartoffel-Übernahme in der Kartoffelstärkefabrik Gmünd sowie Infrastrukturmaßnahmen in der Maisstärkefabrik Aschach betreffen.

Die Verarbeitungskampagnen im Kartoffel- und Maisbereich wurden durch den regenreichen September beeinträchtigt. Mit Oktober begann ein nahezu ideales Ernte- und Verarbeitungswetter sowohl für Rübe, Kartoffeln und Mais.