AGRANA – Rüben- und Kartoffelverarbeitung 2002 erfolgreich abgeschlossen

Datum: 14.01.2003

Rübenverarbeitung
Die Zuckerfabriken der AGRANA-Gruppe in Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien haben die Rübenverarbeitungskampagnen erfolgreich beendet. Insgesamt wurden im heurigen Jahr 5,347.000 (Vorjahr 4,897.000) Tonnen Rüben verarbeitet und daraus 765.000 (Vorjahr 703.000) Tonnen Zucker aus Rüben und zusätzlich 144.000 (Vorjahr 131.000) Tonnen Zucker aus Rohzuckerraffination, somit insgesamt 909.000 (Vorjahr 834.000) Tonnen Zucker gewonnen.

 

Rübenverarbeitung
Tonnen
Zuckergewinnung
Tonnen
Österreich 3,043.500 456.000
Ungarn 958.000 131.500
Tschechien 760.000 113.000
Slowakei 369.500 46.000
Rumänien 216.000 18.500
zuzüglich 144.000 t Zucker aus Rohzuckerraffination
Gesamt 5,347.000 765.000 t aus Rübe
+ 144.000 t aus Rohzuckerraffination
=insgesamt 909.000 t

In den drei österreichischen Zuckerfabriken Hohenau, Leopoldsdorf und Tulln endete die Rübenverarbeitung am 21. Dezember 2002 nach 83 (Vorjahr 77) Kampagnetagen.

Die durchschnittliche tägliche Verarbeitungsleistung in den drei österreichischen Zuckerfabriken erreichte in der abgelaufenen Kampagne mit 36.800 (Vorjahr 36.000) Tonnen Rüben einen neuen Höchstwert. Der Zuckergehalt der Rüben bei der Verarbeitung lag mit 16,48 Prozent witterungsbedingt unter dem Vorjahreswert von 16,77 Prozent. Die Zuckergewinnung liegt mit 456.000 um 8 Prozent über dem Vorjahr mit 423.000 Tonnen. Die Zuckergewinnung liegt damit um 25 % über der ab dem Zuckerwirtschaftsjahr 2002/03 (ab 1.7.2002) geltenden EU-Zuckerquote von 364.200 Tonnen.
Der Hektarertrag lag mit 68,3 Tonnen um 10 Prozent über dem Vorjahr mit 62 Tonnen.

Die mährische Zuckerfabrik Opava hat die Rübenverarbeitung am 7. Jänner 2003 beendet, alle übrigen Zuckerfabriken in den zentraleuropäischen Ländern hatten die Kampagne vor Weihnachten abgeschlossen.


Investitionen im Zuckerbereich
Die in den drei österreichischen Zuckerfabriken durchgeführten Investitionen in Höhe von 14 Millionen € führten neben einer Verarbeitungssteigerung auch zu weiteren Energieeinsparungen. Der Energieverbrauch für die Rübenkampagne lag aufgrund der höheren
Rübenmenge mit 79,6 Mio. m³ Erdgas über dem Vorjahr (74,6 m³).
In den Zuckerfabriken der AGRANA International in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien wurden im Jahr 2002 Investitionen in Höhe von knapp 14 m€ durchgeführt, die u.a. die Errichtung einer Kläranlage in der ungarischen Zuckerfabrik Petöhaza sowie den Umbau des Zuckerhauses in Opava/Cz betreffen.

Stärkekartoffelverarbeitung
In der Kartoffelstärkefabrik Gmünd wurden in 110 (Vorjahr 126) Tagen (23. August bis 10. Dezember 2002) aus 200.000 (Vorjahr 214.000) Tonnen Stärkekartoffeln 40.100 (Vorjahr 44.800) Tonnen Kartoffelstärke gewonnen. Der Stärkegehalt betrug 17,1 (Vorjahr 17,4) Prozent. Die für das Jahr 2002 geltende EU-Kartoffelstärkequote von 47.691 Tonnen konnte damit aufgrund der geringeren Kartoffelmenge und des niedrigeren Stärkegehaltes nur zu 85 (Vorjahr 94) Prozent erfüllt werden. Der durchschnittliche Hektarertrag der Ernte 2002 betrug 35 Tonnen Stärkekartoffeln. Die tägliche Verarbeitungsleistung konnte durch die im Jahr 2002 vorgenommenen Investitionen in die Kapazitätsausweitung der Stärkekartoffel-Übernahme von im Vorjahr 1.742 Tonnen um 5 Prozent auf 1.823 Tonnen erhöht werden.

Um die Kartoffelstärkequote voll ausschöpfen zu können, hat die AGRANA für die Kontrahierung 2003 Maßnahmen – wie die Anhebung des Transportkostenzuschusses – gesetzt, die eine Verbesserung der Konditionen für die fabrikferneren Kontrakt-Landwirte bedeuten. Kulturbegleitende Maßnahmen (spezielle Arbeitskreise, Beratung, Vorträge) sollen zur Anhebung der Kartoffelernten beitragen.

Maisverarbeitung
In der Maisstärkefabrik Aschach werden im laufenden Geschäftsjahr 2002/03 264.000 (Vorjahr 240.000) Tonnen Mais zu Maisstärke verarbeitet werden, wobei mehr als 95 Prozent aus österreichischem Anbau stammen. Die kapazitätsmäßig mögliche Verarbeitungsleistung wird damit voll genützt.

Investitionen im Stärkebereich
Für das Jahr 2003/04 sind im Stärkebereich in Österreich Investitionen in Höhe von rund 20 m€ vorgesehen, die im Wesentlichen Infrastrukturmaßnahmen als erste Tranche des nächsten Ausbauschrittes der Maisstärkefabrik Aschach sowie den Bau einer weiteren Walzentrocknungsanlage und ebenfalls Infrastrukturmaßnahmen in der Kartoffelstärke
Fabrik Gmünd betreffen.

Die Verarbeitungskampagnen im Kartoffel- und Rübenbereich wurde durch das Hochwasser im August, aber auch durch die extrem nasse Witterung während der Ernte beeinträchtigt. Der Erdanhang sowohl bei den Rüben als auch bei den Kartoffeln lag dadurch über dem langjährigen Durchschnitt.