AGRANA – Zuckerrüben-, Kartoffel- und Nassmaiskampagnen mit guten Erträgen abgeschlossen

Die Rübenkampagne in der österreichischen Zuckerfabrik Tulln endete am 6. Jänner, in Leopoldsdorf am 8. Jänner 2007.

Datum: 16.01.2007

Rübenverarbeitung
Die Rübenkampagne in der österreichischen Zuckerfabrik Tulln endete am 6. Jänner, in Leopoldsdorf am 8. Jänner 2007.

Aus rund 2,5 (Vorjahr 3,1) Mio. Tonnen Zuckerrüben wurden rund 407.600 (Vorjahr 488.900) Tonnen Zucker gewonnen.

Die Kampagne dauerte mit 99 Verarbeitungstagen um 21 Tage länger als im Vorjahr, da ausschließlich in Tulln und Leopoldsdorf Rüben verarbeitet wurden.

„Die Konzentration der Zuckergewinnung auf diese zwei Standorte ermöglichte AGRANA eine bessere Anlagenauslastung und dadurch wichtige Kosteneinsparungen. Damit ist die österreichische Zuckergewinnung aus heimischen Rüben auch unter der neuen EU-Zuckermarktordnung wettbewerbsfähig“, kommentiert AGRANA-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart das Ergebnis der diesjährigen Zuckerrübenkampagne.

Die Rübenernte entsprach – nach den Rekorderträgen des Vorjahres – im Allgemeinen dem guten Durchschnitt.

Aufgrund des trockenen Herbstes war der Erdanhang sehr gering. Der Zuckergehalt lag in der abgelaufenen Kampagne mit 17,9 % über den Vorjahreswerten von 17,1 %.

Die durchschnittlich tägliche Verarbeitungsleistung der beiden österreichischen Werke betrug in der abgelaufenen Kampagne 25.800 (Vorjahr mit 3 Werken 40.100) Tonnen Rüben.

In der gesamten AGRANA-Gruppe wurden in der diesjährigen Kampagne insgesamt rund 4.741.000 (Vorjahr 5.894.000) Tonnen Rüben verarbeitet und daraus rund 749.500 (Vorjahr 895.400) Tonnen Zucker gewonnen.

Damit wird nicht nur die reduzierte Quote von 621.566 Tonnen Zucker erfüllt, sondern es können auch die neuen, im Frühjahr abgeschlossenen Industriezuckerverträge bedient werden.

Die gegenüber dem Vorjahr geringere Überschusssituation trägt den WTO-bedingt fehlenden Exportmöglichkeiten Rechnung.

Zusätzlich zum Rübenzucker werden in Rumänien bis Ende Februar 2007 rund 220.000 (Vorjahr 282.000) Tonnen Zucker aus Rohzuckerraffination gewonnen.

Insgesamt erzeugt daher die gesamte AGRANA-Gruppe im Geschäftsjahr 2006|07 knapp 1 Mio. Tonnen Zucker.

[in Tonnen]

Rübenverarbeitung
2006|07

Zuckergewinnung
2006|07

Österreich

2.493.100

407.590

Ungarn

991.500

150.229

Tschechien

636.400

107.320

Slowakei

324.800

46.311

Rumänien

295.300

38.040
zuzüglich 220.000 t Zucker
aus Rohzuckerraffination

Gesamt

4.741.100

749.490 t aus Rüben
+ 220.000 t aus
Rohzuckerraffination =
insgesamt 969.490

Seit 1. Jänner 2007 ist Rumänien Mitglied der Europäischen Union. Die rumänische Zuckerquote beträgt 329.600 Tonnen Rohzucker und 109.200 Tonnen Rübenzucker.

AGRANA erhielt eine dem Durchschnitt der Referenzjahre entsprechende Zuteilung über rund 22 % der Rübenzuckerquote und rund 40 % der Rohzuckerquote.

Stärkekartoffelverarbeitung
In Österreichs einziger Kartoffelstärkefabrik in Gmünd wurde die Verarbeitung von Stärkeindustriekartoffeln am 23. Dezember 2006 beendet.

Die Anbaufläche betrug im heurigen Jahr rund 6.200 (Vorjahr 6.500) Hektar. An 116 Kampagnetagen wurden 187.400 (Vorjahr 245.800) Tonnen Stärkeindustriekartoffeln verarbeitet und daraus 41.100 Tonnen Kartoffelstärke gewonnen.

Mit durchschnittlich 19,0 % lag der Stärkegehalt der Kartoffeln aufgrund der günstigen Witterung im Herbst über dem Vorjahr mit 18,3 %.

Die Quotenerfüllung betrug witterungsbedingt 92 %, liegt aber dennoch über dem EU-Durchschnitt von 85 %.

Nassmaisverarbeitung
In der AGRANA Maisstärkefabrik in Aschach, Österreich, wurden im laufenden Geschäftsjahr 2006|07 rund 84.000 (Vorjahr 86.000) Tonnen erntefrischer Nassmais verarbeitet.

Die tägliche Übernahmeleistung wurde durch die neu errichtete Maisannahme von 1.000 Tonnen pro Tag auf 1.200 Tonnen pro Tag erhöht, wodurch trotz der kürzeren Maisernteperiode eine annähernd gleiche Verarbeitungsmenge im Vergleich zum Vorjahr erzielt wurde.

Die Verarbeitung wurde mittlerweile wieder auf Trockenmais umgestellt.