E10-Einführung wichtiger Schritt, um Österreichs Erdölabhängigkeit bei Benzin sofort zu senken

Angesichts des aktuellen Rekordniveaus der Öl- und Benzinpreise als Folge von Politik-, Währungs- und Wirtschaftsentwicklungen betont AGRANA einmal mehr die Notwendigkeit einer möglichst zeitnahen Einführung von E10 in Österreich und unterstreicht gleichzeitig, dass diese aus Produzentensicht sofort umsetzbar wäre.

Datum: 24.02.2012

Angesichts des aktuellen Rekordniveaus der Öl- und Benzinpreise als Folge von Politik-, Währungs- und Wirtschaftsentwicklungen betont AGRANA einmal mehr die Notwendigkeit einer möglichst zeitnahen Einführung von E10 in Österreich und unterstreicht gleichzeitig, dass diese aus Produzentensicht sofort umsetzbar wäre. „Eine Anhebung des Anteils von Bioethanol im Benzin würde nicht nur Österreichs Abhängigkeit von Erdölimporten aus politisch instabilen Staaten sofort reduzieren, sondern darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz sowie zur Stabilisierung der Benzinpreise leisten“, so AGRANA-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart. Damit unterstützt AGRANA die Forderungen des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) nach raschen Maßnahmen zur Verringerung Österreichs Erdölabhängigkeit im Bereich Verkehr.

Österreichische Ethanolproduktion könnte bereits jetzt Bedarf für E10 decken
Im AGRANA Bioethanolwerk in Pischelsdorf|NÖ werden aktuell jährlich aus etwa 500.000 Tonnen Getreide rund 210.000 m³ zertifiziert nachhaltiges Bioethanol hergestellt, wovon das Unternehmen ca. die Hälfte ins Ausland exportiert. Für die österreichische E10-Einführung müssten also keine zusätzlichen Kapazitäten oder Ackerflächen für Rohstoffe herangezogen werden, AGRANA würde lediglich weniger Bioethanol exportieren. 

CO2-Einsparungspotenzial von Bioethanol gegenüber Benzin
Auch die Tatsache, dass der Bereich Verkehr Österreichs zweitstärkster Verursacher von CO2-Emissionen ist, spricht für eine möglichst zeitnahe Einführung von E10. Da österreichisches Bioethanol 50 % weniger Treibhausgasemissionen gegenüber Benzin verursacht, könnte Österreich mit E10 zusätzlich ca. 190.000 Tonnen CO2 sparen, die der Staat aktuell vom Weltmarkt in Form von Verschmutzungsrechten zukaufen muss.

Preisschere zwischen Ethanol und Benzin geht zusammen
Ein Blick auf die Ethanol- und Benzinnotierungen der letzten Jahre zeigt, dass die gestiegenen Öl- und Benzinpreise den Preisunterschied zwischen Benzin und Bioethanol ausgeglichen haben (siehe Grafik).

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