Einführung von E10 in Österreich wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll

Im Rahmen der Diskussion zur Einführung von E10 im Herbst dieses Jahres unterstreicht AGRANA erneut die wirtschaftliche und ökologische Sinnhaftigkeit einer 10 %igen Beimischung von Bioethanol zu Benzin.

Datum: 13.07.2012

Im Rahmen der Diskussion zur Einführung von E10 im Herbst dieses Jahres unterstreicht AGRANA erneut die wirtschaftliche und ökologische Sinnhaftigkeit einer 10 %igen Beimischung von Bioethanol. Für E10 in Österreich müssen keine zusätzlichen Ackerflächen herangezogen werden. Vielmehr werden durch E10 enorme CO2-Einsparungspotentiale im Land genutzt und im Rahmen der Bioethanolerzeugung wertvolle Eiweißfuttermittel gewonnen.

Österreichische Ethanolproduktion deckt Bedarf für E10
Im AGRANA Bioethanolwerk in Pischelsdorf|NÖ werden jährlich rund 220.000 m³ Bioethanol hergestellt - eine Menge, die ausreicht, um den gesamten österreichischen Bedarf an Bioethanol bei einer Einführung von E10 im Inland zu decken. Aktuell exportiert AGRANA etwa die Hälfte der in Niederösterreich erzeugten Bioethanolmenge und verschenkt damit CO2-Einsparungspotentiale, die Österreich zur Gänze selbst nutzen könnte, anstatt sie teuer in Form von Verschmutzungsrechten am Weltmarkt zuzukaufen. Für die österreichische E10-Einführung müssten daher keine zusätzlichen Kapazitäten oder Ackerflächen für Rohstoffkulturen herangezogen werden, es würde lediglich weniger Bioethanol exportiert.

„Aus Eins mach Vier“: Optimale Rohstoffnutzung am Standort Pischelsdorf
Bereits jetzt wird in Pischelsdorf aus dem eingesetzten Getreide neben Bioethanol auch garantiert gentechnikfreies Eiweißfuttermittel ActiProt® hergestellt. Mit ihrer Investition in der Höhe von 65 m€ in eine der Bioethanolproduktion vorgelagerte Fabrik zur Produktion von Weizenstärke und Weizengluten geht AGRANA nun einen Schritt weiter. Die Anlage, deren Inbetriebnahme für Ende 2013 geplant ist, nutzt zunächst alle wesentlichen Rohstoffbestandteile für die Nahrungs- und Futtermittelproduktion, um dann die agrarischen Reststoffe in der Bioethanolerzeugung zu verwerten. Gemeinsam mit hochreinem CO2, welches der Industriegaskonzern Air Liquide über eine CO2-Rückgewinnungsanlage produziert, werden am Standort Pischelsdorf somit aus nur einem Rohstoff vier hochwertige Produkte hergestellt und dieser damit zu 100 % genutzt.

Treibhausgas-Einsparungspotential durch Bioethanol aus Pischelsdorf
Durch diese 100 %ige Rohstoffnutzung kann – wie die neueste Lebenszyklus-Analyse der Joanneum Research Forschungs GmbH zeigt – eine Erhöhung des Treibhausgas-Einsparungspotentials von Bioethanol von bisher 50 % auf zukünftig 70 % gegenüber Benzin erreicht werden.

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