EU Zuckermarktordnungsreform kommt voran

Die im Oktober 2007 nachjustierte Reform der europäischen Zuckermarktordnung mit dem Ziel der Kürzung der europäischen Zuckerproduktionsquote um 6 Mio. Tonnen zeigt Wirkung.

Datum: 26.02.2008

Die im Oktober 2007 nachjustierte Reform der europäischen Zuckermarktordnung mit dem Ziel der Kürzung der europäischen Zuckerproduktionsquote um 6 Mio. Tonnen zeigt Wirkung. Erwartungsgemäß führten die Anreize zur Quotenaufgabe wie zum Beispiel die höhere Entschädigung für Landwirte und der Entfall der Restrukturierungsabgabe für die präventive Marktrücknahme für das Zuckerwirtschaftsjahr 2007|08 zu einer hohen Quotenrückgabe.

Als Folge der Zuckermarktreform wurden für das Zuckerwirtschaftsjahr 2007|08 schon rund 2,2 Mio. Tonnen aufgegeben. Bis 31. Jänner 2008 wurden in der „ersten Welle“ nunmehr weitere rund 2,6 Mio. Tonnen zur dauerhaften Stilllegung angemeldet. Auf das Reformziel von 6 Mio. Tonnen bis zum „Final Cut“ im Wirtschaftsjahr 2009|10 fehlen somit noch rund 1,2 Mio. Tonnen.

Die „zweite Welle“ für das Wirtschaftsjahr 2008|09 bis 31. März 2008 erlaubt jenen, die die erste Welle genutzt haben, noch weitere Quote abzugeben. Allerdings gibt es für freiwillige Quotenaufgabe in der zweiten Runde keine Befreiung von der Restrukturierungsabgabe mehr.

AGRANA hat in der ersten Welle in Österreich 13,5% und in der Slowakei 10% Quote aufgegeben. In Ungarn gab der Konzern im Zusammenhang mit der Schließung der Fabrik Petöhaza rund 30% der Quote auf. In Tschechien und Rumänien wurde die erste Welle der freiwilligen Quotenrückgabe nicht genutzt.

EU Agrar-Kommissarin Mariann Fischer Boel gab heute bekannt, dass es für das Zuckerwirtschaftsjahr 2008|09 keine präventive Marktrücknahme, also keine vorgreifende, flexible Quotenkürzung, geben wird. Dies ist insofern bedauerlich, als diese Maßnahme die Reformzielerreichung sicherlich beschleunigt hätte.

AGRANA begrüßt die Ankündigung der Europäischen Kommission ihren durch die WTO gewährten Spielraum beim gestützten Quotenzuckerexport zu nützen, da dies zur Herstellung des Marktgleichgewichtes beitragen wird.

Artikel Download (.doc, 0.09 MB)