Für die Einführung von E10 in Österreich bedarf es keiner zusätzlichen Getreideanbauflächen

Im Rahmen der aktuellen Diskussion zur Einführung von E10 im nächsten Jahr nimmt AGRANA zu den ökologischen Aspekten der österreichischen Bioethanolproduktion Stellung. Für die E10-Einführung müssen keine zusätzlichen Ackerflächen herangezogen werden.

Datum: 01.10.2011

Im Rahmen der aktuellen Diskussion zur Einführung von E10 im nächsten Jahr nimmt AGRANA zu den ökologischen Aspekten der österreichischen Bioethanolproduktion Stellung. Für die E10-Einführung müssen keine zusätzlichen Ackerflächen herangezogen werden. Vielmehr werden im Rahmen der Bioethanolerzeugung wertvolle, gentechnikfreie Futtermittel, welche Sojafuttermittel aus Übersee ersetzen, gewonnen.

Österreichische Ethanolproduktion deckt bereits jetzt Bedarf für E10
Im AGRANA Bioethanolwerk in Pischelsdorf|NÖ werden bereits jetzt jährlich rund 210.000 m³ Bioethanol hergestellt. Dieses österreichische Bioethanol erfüllt über seinen gesamten Lebenszyklus, vom Anbau und der Düngung der Rohstoffe, über deren Transport, Verarbeitung und Verwendung des Treibstoffes im Motor, die von der EU ab 2017 geforderte Einsparung von 50% Treibhausgasemissionen gegenüber Benzin bzw. 380.000 Tonnen Treibhausgasemissionen jährlich. AGRANA produziert aktuell bereits genug Bioethanol, um den Bedarf für E10 in Österreich abdecken zu können. Für die österreichische E10-Einführung müssten daher keine zusätzlichen Kapazitäten oder Ackerflächen für Rohstoffkulturen herangezogen werden, es würde lediglich weniger Bioethanol exportiert.

Österreich „verschenkt“ aktuell 190.000 Tonnen Treibhausgaseinsparungen, die es selbst nutzen könnte, statt sie zuzukaufen
Aktuell werden rund 50 % der österreichischen Bioethanolproduktion exportiert. Österreich verzichtet durch diese Exporte bzw. die Nicht-Nutzung im Inland gegenwärtig auf CO2-Einsparungen von ca. 190.000 Tonnen, für die vom Staat vom Weltmarkt Verschmutzungsrechte zugekauft werden müssen. Österreich sollte daher das CO2-Einsparungspotential der heimischen Bioethanolproduktion selbst nutzen.

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