Zuckerrübenanbau im Jahresverlauf

Frühjahr

Je nach Witterung und Bodenfeuchte werden die Zuckerrübensamen Mitte März bis Mitte April ausgebracht. Die Österreichische Rübensamenzucht vermehrt das in Österreich angebotene und eingesetzte Rübensaatgut. Zum Schutz der Rübenfelder vor Unkräutern kommen Herbizide und mechanische Maßnahmen zur Anwendung. Um eine hohe Wirksamkeit zu erzielen, werden die Unkräuter wenn möglich im Keimblattstadium behandelt.

Sommer

Im Laufe der Vegetationsperiode kann das Wachstum der Zuckerrübenpflanze durch Unkräuter, Krankheiten und Schädlinge beeinträchtigt werden. Die Blattfleckenkrankheit Cercospora ist die bedeutendste Blattkrankheit im Zuckerrübenanbau in Europa. Um die Ertragsfähigkeit erhalten zu können betreibt AGRANA das Cercospora-Monitoring- System www.betaexpert.at, bei welchem Landwirte die Felder regelmäßig auf Krankheiten kontrollieren und deren Fungizidbehandlungen aufzeichnen.

Herbst

Die Zuckerrübenernte beginnt Mitte September und wird Mitte Dezember abgeschlossen. Zur Erntezeit wiegt eine einzelne Zuckerrübe zwischen 0,7 und 0,8 kg und besteht vorwiegend aus Wasser und etwa 18 % Zucker. Von einem Hektar können durchschnittlich 68 bis 85 Tonnen Zuckerrüben und damit bis zu 14 t Zucker gewonnen werden. Die bei der Ernte entfernten Blätter sowie die abgereinigte Erde verbleiben am Feld. Die im weiteren Produktionsprozess anfallenden Düngemittel werden ebenfalls wieder am Feld ausgebracht. Das ist gelebte Kreislaufwirtschaft.

Winter

Die geernteten und gelagerten Zuckerrüben werden nun in der Zuckerfabrik verarbeitet. Bei der Zuckerrübenlogistik wird vor allem auf möglichst kurze Transportwege und eine „just in time“-Anlieferung Wert gelegt. Winterversammlungen der AGRANA-Rohstoffabteilung bieten im Jänner allen Zuckerrübenbauern die Möglichkeit, Fachinformationen für das neue Anbaujahr aus erster Hand zu erhalten.