Produktionsstandorte

Bioethanol wird mittels kohlenhydrathaltiger Biomasse wie Zucker und Stärke, mittels alkoholischer Gärung, hergestellt. Es entsteht ein de facto wasserfreier Kraftstoff mit einem Alkoholanteil von mindestens 99 Volumsprozent.

Pischelsdorf

AGRANA betreibt seit 2008 im niederösterreichischen Pischelsdorf Österreichs einzige Bioethanolanlage.

In unserem Bioethanolwerk in Pischelsdorf|NÖ werden jährlich aus rund 600.000 Tonnen Getreide (derzeit: primär Weizen und Mais) etwa 250.000 m³ Bioethanol hergestellt. Bei einer Einführung von E10 in Österreich würde diese Menge ausreichen, um den gesamten österreichischen Bedarf an Bioethanol im Inland zu decken. Für die österreichische E10-Einführung müssten daher keine zusätzlichen Kapazitäten oder Ackerflächen für Rohstoffkulturen herangezogen werden, es würde lediglich weniger Bioethanol exportiert. Aktuell exportieren wir etwas mehr als die Hälfte der in Niederösterreich erzeugten Bioethanolmenge und verschenken damit CO2-Einsparungspotentiale, die Österreich zur Gänze selbst nutzen könnte, anstatt sie teuer in Form von Verschmutzungsrechten am Weltmarkt zuzukaufen.

Hungrana-Werk in Szabadegyháza

Die Hungrana Kft. in Szabadegyháza, an der AGRANA eine 50 %-Beteiligung hält, produziert in einer kombinierten Stärkeverarbeitungsfabrik Isoglukose und Bioethanol mit einer Kapazität von rund 187.000 m³ pro Jahr. Als Nebenprodukte der Isoglukose- und Bioethanolproduktion werden Maiskeime, Maiskleber und Futtermittel für die Tierzucht hergestellt. Als Rohstoff wird bei HUNGRANA ausschließlich Mais verwendet, wobei vier Monate des Jahres erntefrischer, sogenannter Nassmais, den Rest des Jahres Trockenmais verarbeitet wird.

Das im HUNGRANA-Werk produzierte Bioethanol wird ebenfalls im Rahmen der EU-Richtlinie zur Substitution von Benzin verwendet.