Macht Zucker „zuckerkrank"?
Wer gern und oft Süßes isst, wird nicht automatisch „zuckerkrank". Diabetes, genaugenommen Diabetes vom Typ 2, ist eine der verbreitetsten Wohlstandserkrankungen unserer Zeit. Wer übergewichtig ist und sich wenig bewegt, hat eine deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit, einmal diese Form der „Zuckerkrankheit" zu bekommen. Allerdings kann auch die Vererbung eine gewisse Rolle spielen.
Laut Österreichischer Diabetes Gesellschaft1 ist eine Lebensstilmodifikation mit Diät und körperlicher Aktivität die effektivste Maßnahme zur Prävention von Typ 2 Diabetes. Diabetiker können zwischen 45 und 60 % der aufgenommenen Gesamtenergie in Form von Kohlenhydraten zu sich nehmen. Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfruchte und Obst sollten bevorzugt werden.
Eine vollständige Saccharose-Restriktion wird heute nicht mehr gefordert, die Zuckeraufnahme sollte aber 10 % der Gesamtenergie nicht überschreiten. Dies entspricht auch der gültigen WHO-Empfehlung (Empfehlung: 50g, bedingte Empfehlung: 25g)2
1 Diabetes Mellitus, Leitlinien für die Praxis 2016
2 World Health Organization (2015): Sugar intake for adults and children