Vollständige Rohstoffnutzung

Für AGRANA sind die von ihr eingesetzten agrarischen Rohstoffe viel zu wertvoll, um nicht vollständig genutzt zu werden.

Im Zuge dieses konzernweiten "Prinzips der vollständigen Verwertung" hat es sich AGRANA  zur Aufgabe gemacht, alle wertvollen Bestandteile der eingesetzten Rohstoffe, wie Kohlehydrate, Eiweiß, Fasern und Mineralstoffe, in marktfähige, nachgefragte Produkte zu verwandeln. Je besser dies gelingt, umso weniger Reststoffe und Abfall gilt es zu entsorgen und umso größer der kommerzielle Erfolg. Diese beinahe vollständige Verwertung agrarischer Einsatzstoffe, gepaart mit einem hohen Qualitätsanspruch, stellt die Basis für ein geringes Abfallaufkommen im Konzern dar.

Beispiele vollständiger Rohstoffverwertung

Futter- & Düngemittelproduktion schließt den ökologischen Kreislauf

AGRANA stellt parallel zu den bekannten hochqualitativen Lebensmitteln bzw. Vorprodukten vor allem in den Geschäftssegmenten Zucker und Stärke ein großes Portfolio wertvoller „Nebenprodukte“ her. Pro Tonne Zucker wird zusätzlich rund eine Tonne Nebenprodukte erzeugt, im Stärkebereich werden pro Tonne Stärke rund 600 kg Nebenprodukte hergestellt.

Von den Zucker- und Stärkewerken werden die Nebenprodukte Carbokalk und Kartoffelrestfruchtwasser als Dünge- und Bodenverbesserungsmittel angeboten. Rübenschnitzel, Kartoffeleiweiß und DDGS (Distillers Dried Grains with Solubles), das unter dem Namen ActiProt vermarktet wird, werden als hochwertige Futtermittel vertrieben. Auch im Segment Frucht werden anfallende Trester an die Pektinindustrie oder als Futtermittel verkauft.

Diese "Nebenprodukte" leisten einerseits einen wichtigen Beitrag zur  Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und erfüllen andererseits auch eine ökologische Funktion. Da sie  vielfach als Futter- und Düngemittel eingesetzt werden, finden wichtige Mineral- und Nährstoffe im Rahmen eines geschlossenen Kreislaufes wieder zurück in die Natur.

 

Abfall - HOHER VERWERTUNGSGRAD & QUALITÄTSANSPRUCH REDUZIEREN ABFALLAUFKOMMEN

Wie AGRANA entsorgt: Die beinahe vollständige Verwertung agrarischer Einsatzstoffe, gepaart mit einem hohen Qualitätsanspruch, stellt die Basis für ein geringes Abfallaufkommen im Konzern dar.

Abfallaufkommen in der AGRANA-Gruppe

(siehe Berichtsgrenzen)

 

Segment Frucht

Segment Stärke

Segment Zucker
Geschäftsjahr 22|23 22|23 22|23
Entsorgte Abfälle in Tonnen 25.529 t 19.918 t 14.689 t
  davon gefährliche Abfälle 333 t 81 t 105 t
  kg Abfall pro Tonne Produkt  28,9 kg 13,2 kg 7,2 kg
  g gefährliche Abfälle pro Tonne Produkt 377 g 37 g 51 g

(Quelle: Berichte beauftragter Entsorgungsunternehmen bzw. AGRANA-Eigenberechnungen) 

Vorbildliche Input-/Output-Bilanz am Standort Aschach|Österreich

Zur Illustration des Prinzips kann als Beispiel eine Input-Output-Jahresbilanz der AGRANA Maisstärkefabrik in Aschach|Österreich herangezogen. Die Werte wurden auf Basis der Trockensubstanz berechnet.

Im Stärkewerk Aschach wurden aus 356.000 Tonnen garantiert gentechnikfreiem Mais sowie rund 3.000 Tonnen Hilfs- und Betriebsstoffen insgesamt 228.000 Tonnen marktfähige Stärke- und Verzuckerungsprodukte, 82.000 Tonnen Futter- und Düngemittel, 24.000 Tonnen Maiskeime zur Erzeugung von Maiskeimöl sowie 18.000 Tonnen Vorprodukte zur Weiterverarbeitung in der Kartoffelstärkefabrik in Gmünd|Österreich erzeugt. Weiters dienten 2.000 Tonnen Maisspindeln, Maisstaub und andere organische Reststoffe als Energieträger in den nahegelegenen Biogasanlagen. Insgesamt wurden daher aus 359.000 Tonnen Einsatzstoffen 354.000 Tonnen wertvolle Produkte gewonnen und damit 98,6 % der Inputfaktoren verwertet.

"Aus Eins mach Vier" - Ressourceneffizienz am Standort Pischelsdorf

Am Standort Pischelsdorf wird durch die enge Integration der Weizenstärkeanlage und der Bioethanolfabrik das eingesetzte Getreide zu 100 Prozent verwertet. So gehen die bei der Herstellung von Weizenstärke und –gluten ungenutzt bleibenden Rohstoffbestandteile in die Bioethanolerzeugung sowie in die Herstellung des hochwertigen, gentechnikfreien Eiweißfuttermittels ActiProt®. Gemeinsam mit hochreinem CO2, welches der Industriegaskonzern Air Liquide aus den Gärtanks der Bioethanolanlage gewinnt, werden am Standort Pischelsdorf aus nur einem Rohstoff somit vier hochwertige Produkte hergestellt .

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